Jon Olav Fosse wurde am 29. 9. 1959 in Haugesund geboren und wuchs in Strandebarm am Hardangerfjord auf. Ende der 1970er Jahre zog er nach Bergen, wo er 1987 sein Studium der Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie abschloss. Als Prosaautor debütierte Fosse mit dem Roman „Raudt, svart“ (Rot, schwarz, 1983). 1994 wurde sein erstes Theaterstück „Og aldri skal vi skiljast“ (Und trennen werden wir uns nie, 1993) am Bergenser Theater „Den Nationale Scene“ uraufgeführt. Jon Fosse gilt als bekanntester norwegischer Dramatiker seit Henrik Ibsen; für sein Werk auf dem Gebiet der Prosa und Dramatik erhielt er 2023 den Nobelpreis für Literatur. Er bewohnt seit 2011 die Grotte, ein seit 1922 vom norwegischen Staat finanziertes Wohnhaus für Künstler am Rand des Osloer Schlossparks. Er genießt dort exklusives und lebenslanges Wohnrecht. Vor ihm bewohnten wechselnde Komponisten und Literaten das Haus, darunter der Nationaldichter Henrik Wergeland, der das Grundstück 1841 gekauft und das Wohnhaus errichtet hatte. Jon Fosse lebt außerdem in Frekhaug, nahe Bergen, sowie in Hainburg an der Donau, unweit von Wien.
* 29. September 1959
von Leonie Krutzinna
Essay
Jon Fosse ist als Dramatiker, als Prosa- und Kinderbuchautor, Lyriker, Essayist und Übersetzer tätig. Mit seinen über 60 literarischen Veröffentlichungen ist er eine der ...